Sonntag, 20. Mai 2012
Denn gerichtet werden sie...
"Darum werden ihre Plagen auf einen Tag kommen: Tod, Leid und Hunger; mit Feuer wird sie verbrannt werden; denn stark ist der Heilige Nutria der Herr, der sie richten wird"
Wohl an, merket euch jene Worte und seid gerichtet! Nein, nicht die Gläubiger, Eiferer und Verehrer des Heiligen Nutrias, sondern jene, die sich anmaßen ihre minderwärtig ausgeprägte Moral an Geschöpfen, jene wunderbarer als die Schöpfung selbst, zu praktizieren.
Denn so anmaßend widerwärtig es auch scheinen mag, es existieren vereinzelte Individuen die sich das Recht herausnahmen ihren Hunger am heiligen Fleische der Nutrias zu stillen. "Völlerei!" Höre ich euch schreien. "Unmöglich!" höre ich die Masse raunen. "Verbrennt sie alle!" Höre ich den Mob jaulen.
Wohl an, eine derartige Strafe möge gerechtfertigt sein, aber sie würde auf jene primitven, gänzlich unintellektuellen Mechanismen setzen, die jene "Abartigen" zu solch Schandtaten getrieben haben. Und der Heilige Nutria verachtet Heuristiken, obwohl sie durchaus manchmal eine ungewöhnliche Effizienz zu Tage fördern.
Nun stellt sich natürlich die Frage, was tun mit jenen abartigen Schuften, welche sich für derlei Verbrechen an der Schöpfung schuldig gemacht haben? Lasst euch sagen, dass der Heilige Nutria eine unendliche Gnädigkeit besitzt und sein Liebstes die Vergebung selbst ist.
Aber der Nutria kann eine solche Schandtat nicht vergeben und wird jene mit aller Härte in sieben Phasen richten.
Phase 1: Ihre Finger werden zu Zehen und ihre Ohren zu Füßen.
Phase 2: Wasser (möge es auch nocht so gut gefiltert sein) wird zu einen PH-Wert jenseits von
Gut und Böse erhalten...
Phase 3:...und derartig Sauer werden, dass ihre Kehlen es nicht halten können.
Phase 4: Die Sonne selbst wird die Haut jener Menschen bei lebendigen Leibe zu Leder gerben.
Phase 5: Der Benzinpreis für jene wird um 900% steigen.
Phase 6: Der einzige Laden, den sich noch besuchen dürfen, nennt sich KIK.
Phase 7: Ein Erdbeben wird sie verschlucken.
Und nun frohlocked (so ihr denn nicht der Schöpfungs liebstes Kind verspeiset habt) Gläubiger, denn der heilige Nutria hat einmal mehr die "Abartigen" gerichtet!
Sonntag, 5. Februar 2012
In stiller Trauer...
Lasst mich euch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte voller Liebe, Anmut, Demut und Armut, aber auch voll Leid, Hinterlist, Trauer und Boshaftigkeit.
Vor gar nicht all zu langer Zeit lebten Nutria-Vater Roland, Nutria-Mutter Gwendolyn und Nutria-Sohnemann Karl nahe eines großen Flusses. Das Leben war einfach, aber sie waren glücklich. Vater Roland versorgte seine Familie mit Nahrung, während Mutter Gewndolyn immer drauf bedacht war die Kleidung und den Baumstamm rein zu halten, Sohnemann Karl planschte derweil vergnügt im Fluss vor der Haustür. So ging es Tag ein, Tag aus. Bis zum 23. Dezember letzten Jahres.
An jenem Tag war es bitterkalt. Karl planschte nicht, sondern hielt sich bei seiner Mutter auf. Beide backten Plätzchen mit lustigen Motiven drauf für das morgige Weihnachtachtsfest und warteten auf Papa Roland. Die Zeit verging schnell, Karl freute sich schon auf das Wiedersehen mit seinem Vater, so wie er es jeden Tag tat. Er zog sich den Wollpulli an, den er letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt bekommen hat (es war sein Lieblingpulli - er war aus Cashmir), setzte sich gespannt vor die Tür und wartete. Eine Stunde verging, eine weitere quälte sich vorüber und schließlich vergingen drei lange Stunden ohne irgendein Zeichen auf die Rückkehr seines Vaters.
Karl wusste nicht was das zu bedeuten hat. Er drehte sich zu seiner Mutter und fragte wo Papa denn bliebe. Seine Mutter erwiederte, den Tränen nahe, sie wüsste es nicht, aber sie wolle einmal nachschauen. So hängte sie die Schürze(aus Baumwolle) an den Haken, zog die Backhandschuhe(aus Baumwolle) aus und schüttelte sich das Mehl vom Fell. Sie nahm sich ihren Annorak (aus Schurwolle) und trat langsam vor die Tür. Keine fünf Minuten vergangen, da hörte klein Karl einen Knall von gar nicht all zu weiter Entfernung. Er dachte sich, dass seine Mutter vielleicht gesürzt ist, noch in Gedanken versunken stürmte er zur Tür heraus, um ihr zu helfen. Ein Schritt, zwei Schritte und Klapp.
Karl trat in ein Nutriafanggerät. Es zermalmte ihn die Knöchel, er stürzte und wurde bewusstlos... Im Baumstamm brandte immernoch ein Feuer und es duftete nach leckeren Plätzchen mit lustigen Motiven drauf, Mutters Schürze wehte im Wind, welcher durch die offene Tür hereinstürmte. So wie Mama und Papa sollte auch Karl nie wieder nach Hause zurückkehren...
Gläubige hört mich an! Es mag aberwitzig Anmuten, ja gar sogar tollkühn und vollkommen närrisch, aber jährlich werden circa vier Nutrias mit brutalsten Methoden gefangen, deportiert, ermordet und entfellt. Nur um später als unglaublich abscheuliche Mode an dumme, verachtenswerte Menschen verkauft zu werden. (Für Hartgesottene , Ekeleregend) Selbstverständlich ist der Heilige Nutria rund um die Uhr versucht seine Schäfchen zu Hüten und die schützende Kralle über sie zu halten.
So gibt es tollwütige Menschen, welche mit sogenannten "Nutria-Heilanstalten", ahnungs- und glaubenslose Nutrias (ausschlßielich in Nordamerika) unter dem Vorwand einer warmen Mahlzeit in ein abscheuliches Gulag treiben, nur um sich an ihrem güldenem Fell zu bereichern. Aus diesem Lager der Ünglückseeligen kann selbst der Heilige Nutria sie nicht erretten, denn hier wird jede Hoffnung und jeglicher Glaube im Keim erstickt.
So oder so, wir können und dürfen diese Nutriaschlächter nicht weiter tolerieren. Nutrias zu töten heißt das Gleichgewicht der Welt zu gefährden, ja sogar den Untergang des Universums zu riskieren.
Jene boshaften Menschen abzuschlachten und zu töten, würde uns aber nicht besser machen, als Jene die wir verachten. Deswegen sage ich euch, meinen Gläubigen, wir dürfen sie nicht töten! Nein! Sobald ihr einen solchen Menschen erblicket reiset ihn hinein ins Wasser uns lasset sie treiben zum großen Wasserfall (Wehr- und Kläranlagen sind ebenso gültig). Allein sie mögen zu urteilen, wem Absolution gebührt und wen das kalte Element der Nutrias für immer umarmt, in Ewigkeit.
Und nun lasset uns an jene Gedenken, welche wegen der Herrlichkeit ihrer selbst das Leben genommen wurde.
Es trauert der Heilige Nutria...
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